An dieser Stelle findet Ihr drei Best Practices von Session-Beschreibungen aus vergangenen Future Music Camps:

Best Practice 1
SmartRunner – Wearable AI & Contextual Playlist Generation (FMC 2017)
Im Projekt Servicefactory werden Fragestellungen zu Wearable AI auf Basis von Internet Of Things Sensorik und Big Data Recommender Technologie von einem Konsortium unter Beteiligung von Adidas, der Deutschen Telekom, dem DFKI und KMUs aus dem Sensortechnikumfeld untersucht. Es werden hier Smart Textiles, wie bspw. ein sensorbestückter Laufschuh, entwickelt und die zugehörigen Algorithmen zur Datenanalyse und personalisierten Empfehlung erstellt. Der Vortrag gibt einen Einblick in die laufenden Arbeiten und erläutert die zugrundeliegenden Technologien, zu erwartende Standards und neue Möglichkeiten für Artists und Co-Creation. Stichworte: Internet of Things, Big Data, Time Series Analysis, Recommendation, User Assesment, Smart Textiles, Wearable AI, Sports, Healthcare, Open Platforms.

Best Practice 2
Musik als NFT (FMC 2021)
Kaum eine Technologie hat in den letzten Wochen die Medienberichterstattung in Tech-Blogs so bestimmt wie NFTs, kurz für „non fungible token“. Dabei handelt es sich um einmalige digitale Produkte, die auf der Blockchain basieren und dadurch eine genaue Rückverfolgung der Besitzverhältnisse ermöglicht. NFTs sind jedoch keineswegs eine neue Technologie und vor allem in der Gaming-Industrie finden sie bereits seit einigen Jahren ihre Anwendung in einzigartigen Spielobjekten. Die Möglichkeit digitale Kunstwerke unter der Einbindung von Musik zu kreieren und die plötzliche Popularitätsexplosion ruft nun auch die Musikbranche auf den Plan. Angepriesen als von Künstler*innen authentifizierte, limitierte Kunst, scheinen NFTs eine lukrative Einnahmequelle zu sein. So konnten Künstler*innen wie Grimes oder 3LAU bereits mit ihren ersten NFTs Summen erzielen, die pandemieverursachte Einnahmeverluste vermeintlich vergessen lassen. Doch unter die Goldgräberstimmung mischt sich zunehmend Kritik an der Exklusivität der Kunstwerke. So stellt sich die Frage, ob die künstliche Verknappung virtueller Güter, die theoretisch jedem weiterhin zugänglich sind, eine wahre Wertschöpfung darstellt.
In dieser Session werden daher mögliche Anwendungen von nicht-fungiblen Werken für die Musikindustrie und die Auswirkungen, die dies auf das Eigentum an Musik haben kann, diskutiert. Weiterhin soll anhand eines Use Case gezeigt werden, was bei der Erstellung und beim Angebot eines NFTs zu beachten ist.

Best Practice 3
Neue Bewegtbildstrategien für Musiker und Labels (FMC 2018)

Die Digitalisierung hat in der Musikindustrie fast alles durchgerüttelt, was sich durchrütteln lässt. Nur eine Konstante hat die Streamingrevolution, das Ende des TV- und den Beginn des YouTube-Zeitalters scheinbar unbeschadet überstanden: Das Musikvideo. Auch heute bildet es noch den (zum Teil einzigen) Kern vieler Künstler- und Label-Channels. Gleichzeitig zeichnet sich immer deutlicher ab: Wer auf digitalen Plattformen nachhaltig Reichweite aufbauen will und nicht bei jedem Release von null anfangen möchte, sollte diese einzelnen Leuchtbojen durch eine kontinuierliche Inhaltsstrategie ergänzen. Wie kann auf diesem Weg format-basiertes Storytelling eingesetzt werden? Was können Labels, Bands und Künstler von YouTubern und digitalen Medienmarken lernen? Und: Muss jetzt jeder Künstler zum Vlogger werden?
 In dieser Session wollen wir in einem kurzen Impulsteil ungenutzte Potentiale für den Einsatz von Webvideoformaten für Labels und Musiker aufzeigen, ausgewählte Best Practices besprechen und dann gemeinsam mit euch diskutieren: Welcher Weg führt zum Ziel? Oder in die Trends. Oder zurück zu MTV.